Vonovia treibt Immobilienpreise in die Höhe: Wohnen muss zurück in öffentliche Hand!

Am Freitag, 29.4., war die Hauptversammlung des größten in Deutschland agierenden Immobilienkonzern Vonovia. Der Konzern hatte im Jahr 2015 19.800 der drei Jahre zuvor privatisierten 21.000 landeseigenen LBBW-Wohnungen aufgekauft. Die Partei DIE LINKE. Baden-Württemberg wirft dem Konzern vor, ausschließlich im Interesse der Aktionär*innen und nicht zum Wohl der Mieter*innen zu agieren. Sie fordert die Rekommunalisierung der Vonovia-Wohnungen im Land.

Sahra Mirow, Landessprecherin der LINKEN. Baden-Württemberg, sagt dazu: „Große Immobilienkonzerne wie Vonovia sind die Treiber der Immobilienpreise. Sie haben kein Interesse an den Mieter*innen, ihr Ziel ist ausschließlich die Gewinnmaximierung.“

Luigi Pantisano, stellv. Landessprecher, erläutert dies mit Blick auf eine aktuelle Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung. „Während Vonovia für die Bewirtschaftung und Instandhaltung der Wohnungsbestände lediglich 25 Cent pro Euro Mieteinnahmen aufwendet, fließen 45 Cent pro Euro direkt in die Taschen der Aktionär*innen. Für die Mieter*innen sind die Folgen gravierend. Die Mieten steigen überdurchschnittlich, Neuvermietungen liegen deutlich über den Mietspiegeln, Nebenkostenabrechnungen sind getrickst und schließlich ist auch noch der Zustand der Wohnungen und Wohnanlagen miserabel.“

Sahra Mirow fordert daher: „Vonovia und Co. schaffen keine einzige bezahlbare Wohnung. Vonovia ist nicht Teil der Lösung, wie das Unternehmen von sich selbst behauptet. Das Gegenteil ist der Fall: Baden-Württemberg zeigt deutlich wie große Immobilienkonzerne bezahlbaren Wohnraum vernichtet. Wir fordern ganz klar, die Wohnungen müssen wieder zurück in die öffentliche Hand.“

Link zur Studie: https://www.rosalux.de/publikation/id/46379/vonovia-ein-problem-das-immer-groesser-wrid