Im Rahmen des diesjährigen Tags der wohnungslosen Menschen bittet die Linke Baden-Württemberg die Bürgerinnen und Bürger im Land, die „Mieten-Runter“-Kampagne mit einer Unterschrift zu unterstützen.
Im Rahmen des diesjährigen Tags der wohnungslosen Menschen bittet die Linke Baden-Württemberg die Bürgerinnen und Bürger im Land, die „Mieten-Runter“-Kampagne mit einer Unterschrift zu unterstützen.
„Wir müssen die Landesregierung endlich dazu zwingen, Maßnahmen gegen Wohnungslosigkeit und horrende Mieten zu ergreifen“, sagt Sahra Mirow, Landessprecherin Die Linke Baden-Württemberg. „Wohnungslosigkeit sollte gar nicht erst existieren und darf auf gar kein Fall ein Dauerzustand werden. Unsere Kampagne ‚Mieten Runter‘ setzt genau hier an: Wir fordern, dass das Housing-First-Prinzip konsequent umgesetzt wird, damit Menschen schnell und dauerhaft in sicheren Wohnverhältnissen leben können“, so Mirow.
Offiziell sind 76.000 Menschen als wohnungslos in Baden-Württemberg gemeldet. Allein diese Zahl ist erschreckend, denn es sind doppelt so viele wie im Vorjahr. Doch es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt.
Diese Situation betrifft nicht nur ältere Menschen oder Familien, sondern in besonderem Maße auch junge Erwachsene und sogar Jugendliche. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) zeigt in ihrem Jahresbericht auf, dass rund 16 Prozent der Hilfesuchenden unter 25 Jahre alt sind, darunter viele junge Frauen und Männer, die bereits auf der Straße übernachten mussten.
„Wir fordern eine Senkung der Mieten, den Bau von mehr Sozialwohnungen, eine konsequente Bekämpfung der Wohnungslosigkeit, das Verhindern von Leerstand und die Förderung des öffentlichen Wohnungsbaus. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um Wohnungslosigkeit effektiv zu bekämpfen und insbesondere jungen Menschen sowie anderen betroffenen Gruppen langfristig sicheren und bezahlbaren Wohnraum zu bieten“, fügt Elwis Capece hinzu, Landessprecher Die Linke Baden-Württemberg.
Hintergrund:
Der Housing-First-Ansatz stellt obdachlosen Menschen sofort eine dauerhafte Wohnung zur Verfügung, ohne dass sie zuvor Bedingungen erfüllen müssen, wie den Nachweis einer Therapie oder Suchtbewältigung. Die zentrale Idee ist, dass eine stabile Wohnsituation der erste Schritt zur Lösung weiterer sozialer und gesundheitlicher Probleme ist. Sobald die Betroffenen ein festes Zuhause haben, können sie gezielt Unterstützung in anderen Lebensbereichen erhalten, etwa in der psychischen Gesundheit oder bei der Integration in den Arbeitsmarkt.